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Auf den Spuren von Göttern und Helden

... hätte der 4. Band der Alexander-Chroniken ursprünglich heißen sollen. Seine Handlung sollte Alexanders Feldzug in Kleinasien bis zur Schlacht von Issos verfolgen. Daraus wurde nichts. Warum? Weil das Manuskript viel umfangreicher zu werden drohte als geplant.

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Schuld ist natürlich nicht etwa die Autorin, also ich, sondern Alexander, der in seinem relativ kurzen Leben so erstaunlich viel getan und erlebt hat. Was bei anderen historischen Persönlichkeiten (die auch kein langweiliges Leben geführt haben) Stoff für ein ganzes Buch hergeben würde, ist bei Alexander oft nur eine Episode unter vielen.

 

Wer darüber schreiben will, hat die Wahl: Entweder er passt sich Alexanders Tempo an und erzählt zügig, bleibt dabei aber notgedrungen oft an der Oberfläche. Etwas überspitzt formuliert: Alexander kommt nach X, siegt und zieht weiter nach Y, das er belagert/erobert/zerstört, bevor er in der Schlacht von Z ... Die Alternative: in die Tiefe gehen. Hintergründe und Akteure ausleuchten. Den einzelnen Stationen den Raum geben, den sie brauchen. Ich habe mich für die zweite Option entschieden.

Auf diese Weise war ich mit Band 4 über den Hellespont, Troja, den Granikos, Sardeis und Ephesos bereits bis nach Milet gekommen. Doch ich wollte es ja noch über Halikarnassos, Lykien, Pamphylien, Gordion und Kilikien bis nach Issos schaffen. Schließlich sah ich ein, dass die sich so ergebende Seitenzahl jeden leserfreundlichen Rahmen sprengen würde. Also: Notbremse ziehen. Die Schlacht am Granikos bot sich für einen Einschnitt geradezu an, denn hier erreicht die Handlung einen sinnvollen (wenn auch nur vorläufigen) Abschluss.

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Nebenwirkungen der Operation: Einige kleinere Handlungsbögen werden nur angeschnitten. Personen werden eingeführt, die zwar schon jetzt wichtig sind, ihren großen Auftritt aber erst im Folgeband haben werden. Einige Konflikte bauen sich auf, kommen aber noch nicht voll zum Ausbruch. Doch was soll's, dafür gibt es schlließlich Band 5: Die Prophezeiung von Gordion (oder so ähnlich ...).

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Ach ja, für die neue Konzeption musste auch ein neuer Titel her: Aniketos – Unbesiegbar.

Aniketos - Unbesiegbar

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