top of page

Ehekrieg im Palast

Philipp II., goldene Medaille (3. Jh. n. Chr.)

Olympias, goldene Medaille (3. Jh. n. Chr.)

Philipp II. von Makedonien
Olympias
Alexander der Große, Silbermünze

Alexander d. Große, Silbermünze

(3. Jh. v. Chr.)

Alexander war allerdings nicht Philipps einziger Sohn. Im Königshaus hatte es schon vorher polygame Traditionen gegeben, doch Philipp trieb das Prinzip auf die Spitze: Er gönnte sich nicht weniger als sieben Ehefrauen. Jede davon galt als rechtmäßige Gemahlin und konnte dem König legitime Söhne schenken, die miteinander um die Thronfolge konkurrierten.

​

Eine von diesen sieben Frauen war Olympias, Alexanders Mutter. Sie war entschlossen, ihrem Sohn um jeden Preis die Thronfolge zu sichern. Denn da war noch Arrhidaios, Philipps Sohn von einer anderen Frau. Als ältester Sohn des Königs war er zunächst der nächstliegende Thronerbe. Doch Arrhidaios scheint eine Krankheit oder Behinderung gehabt zu haben und schied früh als Thronfolgekandidat aus.

 

Hatte Olympias, berüchtigt als Zauberin und Giftmischerin, die Hände im Spiel? Jedenfalls war es nun ihr eigener Sohn Alexander, der an erster Stelle in der Thronfolge stand. Doch seine Position blieb gefährdet. Jede von Philipps vielen Frauen konnte ihm zu jeder Zeit einen anderen Sohn schenken, der für Alexander früher oder später zur Bedrohung werden würde. Dann lebte da auch noch sein Cousin Amyntas, den Philipp, siehe oben, als Kind vom Thron gedrängt hatte und der allmählich erwachsen wurde.

 

Und Philipp und Olympias hassten einander. Beide versuchten, den Sohn für sich zu vereinnahmen und gegen den jeweils anderen aufzuhetzen. Immer wieder geriet Alexander zwischen die Fronten seiner Eltern, seines dominanten Vaters und seiner besitzergreifenden Mutter.

Eine Krone für Alexander

bottom of page